Nichts verspricht mehr Halt, was gestern galt, ist heute nichtig. Wie werden wir, wie werde ich morgen leben? Kann ich das schaffen? Und was brauche ich, um dafür den Mut zu finden?

Diese Fragen bewegen Menschen mit und ohne Krisenerfahrung. Doch: Sind wir nicht alle krisenerfahren? Sind wir nicht mittendrin in der Krise, jeden Tag aufs Neue bemüht, nicht den Kopf zu verlieren und zu vertrauen, dass wir das Heute schaffen und das Morgen wieder gestalten werden?

Aus dem Gefühl existenzieller Bedrohung heraus sind Texte, Gedichte und eine Tanzperformance entstanden, die von Herausforderungen erzählen – aber auch davon, wie sie gemeistert wurden und immer wieder werden.

Die Texte werden teils von den Autor*innen, teils von Kunstschaffenden des Vereins Schwere(s)Los! vorgetragen. Die Tanzperformance „(N)Immerda” wird aufgeführt von ihrer Schöpferin Lisa Hoffmann.

(N)Immerda ist anlässlich der Weltwoche der Seelischen Gesundheit 2021 zusammen von Lisa und Tanja Hoffmann in Kooperation mit dem Schwere(s)Los! e. V. entstanden. Hierbei wird ein chronologischer und zugleich nicht linearer Einblick in die alltäglichen Erfahrungen, prägnanten Augenblicke und Wegmarkierungen in der Entwicklung einer psychischen Erkrankung geöffnet.

Als biografische künstlerische Erzählung werden die Erfahrungen als angehörige Mutter über die Stimme und in bewegender Form das Erleben als Betroffene verdeutlicht. Innerhalb der Performance wird therapeutisch erarbeitetes Original-Material als berichtendes Requisit verwendet. Im Spätsommer 2022 wurde die Performance als Video festgehalten und ist als Kurzfilm zugänglich.

Musikalische Umrahmung: Maren Moormann, Eva Toball
Tanz: Lisa Hoffmann